In seinen ersten Dialogen widmet sich Platon vorwiegend ethischen Themen. Sie haben alle eine aporetische Grundtendenz. Hierzu zählen die Dialoge Laches, Charmides, Euthyphron, Lysis, Thrasymachos (wird als erstes Buch der Politeia angesehen), Protagoras, Kriton und der nicht zweifelsfrei von Platon stammende Dialog Ion. Die Apologie, die Verteidigungsrede des Sokrates, wird auch zu den ersten Schriften Platons gerechnet.

An zweiter Stelle in der chronologischen Ordnung steht eine Gruppe längerer Dialoge in denen Platon sich vor allem mit der Kritik an der sophistischen Rhetorik beschäftigt, hierzu gehören die Dialoge Gorgias, Menon, Euthydemos, Kratylos und wenn sie denn echt sind die Werke Menexenos, Hippias I und Hippias II.

Die Schriften die Platon im reifen Mannesalter verfasst sind vorwiegend systematische Erörterungen über Erkenntnistheorie, Metaphysik, Ethik und Politik, verbunden mit der Entwicklung der Ideenlehre. Hierzu zählen die Dialoge Symposium, Phaidon, Politeia (Der Staat) und Phaidros.

In den Werken die Platon in hohem Alter verfasst, widmet er sich der Weiterführung der Ideenlehre, Naturphilosophie und Gesetzgebung. Zu ihnen gehören die Dialoge Theaitetos, Parmenides, Sophistes, Politikos, Philebos, Timaios, Kritias und Nomoi (Die Gesetze) (Enzyklopädie Philosophie und Wissenschaftstheorie 3 1995, S. 255).